Sonntag, 16. August 2015

Dresscode White

Da die letzte (und nach dem Urlaub erste) Arbeitswoche so ein grandioser Fehlstart war, streichen wir diese betreffenden Tage einfach radikal aus unserem Gedächtnis und kommen direkt und unvermittelt zum heutigen Essen.

Tina Tausendschön (klick) hat das geniale Sommer-Event "White Dinner" (klick) ausgerufen und ihr Blogbeitrag und ihre Fotos dazu sind so liebevoll gestaltet, dass wir richtig gerne ihrer tollen Einladung gefolgt sind.


Ganz allgemein hat das "White Dinner" bereits eine jahrelange Tradion und seinen Ursprung übrigens in Frankreich.

Im Sommer 1988 feierte der Franzose Francois Pasquier mit rund 200 Freunden eine Party in einem Pariser Park "ganz in weiß".

Einmal im Jahr zelebrieren eingeweihte Pariser seither das „Dîner en blanc“ in Paris.
In wenigen Minuten verwandeln sie dann den Innenhof des Pariser Louvre-Museums, den Trocadero-Platz mit Blick auf den Eiffelturm oder den Prachtboulevard Champs-Elysées in ein weißes Menschenmeer.
Mit Körben voller Essen, Wein, Klappstühlen und Tischen tauchen mittlerweile Tausende elegant und ganz in Weiß gekleidete Picknick-Fans bei dieser Veranstaltung wie aus dem Nichts auf.
Es ist eine elegante Version eines Flashmobs, denn um in Paris an der Party teilnehmen zu dürfen, bedarf es einer Einladung bereits Eingeweihter.
Auch ist das Picknick nicht bei den Behörden angemeldet.
Die Polizei drückt aber stets ein Auge zu.

Längst hat das „Dîner en blanc“ seinen Siegeszug um die Welt angetreten.
New York, Singapur, Barcelona, Sydney, San Francisco, Johannesburg, Mexiko-Stadt - in Großstädten auf allen Kontinenten zelebriert man mittlerweile ähnliche Groß-Picknicks.

Klar, auch in Deutschland werden inzwischen derartige gemeinsame Abendessen in Weiß veranstaltet.
Hamburg, Berlin, Hannover - letzte Woche (erstmalig) übrigens sogar in Oldenburg (wir hatten leider keine Zeit).

Heute holten wir das aber ganz persönlich bei uns Zuhause nach.
Ein derartiges "besonderes" Essen beginnt ja immer mit einer Vorspeise und genau dieser haben wir uns auch angenommen.
Ideen für Haupt- und Nachspeisen findet ihr dann ganz bestimmt auf Tinas Blog bei den vielen, vielen anderen Einsendungen.


Na?
Schon Appetit bekommen?
Dann kommen hier zunächst die jeweiligen Rezepte:



Vichyssoise


Das ist übrigens nix weiter als eine Kartoffel-Lauch-Suppe, die allerdings kalt gegessen wird.
Sie hat ein sehr feines Aroma und schmeckt in der warmen Sommerzeit einfach göttlich.

500g mehlig kochende Kartoffeln
1 große Stange Lauch - nur die weißen Teile!
3 Zwiebeln
1 Lorbeerblatt
2EL Butter
750ml Gemüsebrühe
1TL Salz
1TL weißer Pfeffer aus der Mühle
1TL Zitronensaft
Sahne/Crème fraîche je nach Geschmack

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden.
Lauch waschen, putzen und in Ringe schneiden.
Zwei der Zwiebeln in kleine Würfel schneiden.
Die dritte Zwiebel nur schälen, tief einschneiden. In den Schnitt ein Lorbeerblatt stecken.

Butter in einem großen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen.
Dann alle zerkleinerten Zutaten anschwitzen.
Wichtig ist dabei, dass auf eine geringe Hitzezufuhr geachtet wird.
Die Zutaten sollten farblos angeschwitzt werden.

Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen und die vorbereitete Lorbeer-Zwiebel zufügen.
Das Ganze etwa 20 Minuten leise köcheln lassen und hin und wieder umrühren. Auch dabei auf eine gemäßigte Hitzezufuhr achten.

Nach der Garzeit die ganze Zwiebel mit dem Lorbeer rausfischen und die entstandene Suppe mit einem Mixstab pürieren.
Anschließend durch ein feines Sieb streichen.

Die Suppe in eine große Schüssel umfüllen und mit Sahne oder Crème fraîche verfeinern, gut umterrühren und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Danach die Suppe min. 2 Stunden im Kühlschrank vollständig erkalten lassen.


Weiße-Bohnen-Hummus


Passt zu Baguette, Cräckern, Fladenbrot oder auch zu Bratkartoffeln.

1 kleine Dose (400/425ml) Cannelini Bohnen (das sind kleine weiße Bohnen)
1-2 Knoblauchzehen
1TL Zitronensaft
1TL Tahini (Sesampaste)
Salz

Alles mit dem Mixstab einmal durchpürieren.
Mit Salz und ggfs. mehr Tahini abschmecken.
Im Kühlschrank für ein halbe Stunde ziehen lassen.
Vor dem Servieren mit ein wenig Olivenöl dekorativ anrichten.


Grissini


Treue Leser unseres Blogs kennen bereits die Grissinis.
Wir haben sie euch schon vor einiger Zeit mal vorgestellt - das Rezept findet ihr hier (klick)



 








Jetzt heben wir aber noch schnell unser Glas und wünschen euch (und auch uns...) eine gute nächste Woche!
"Prost!"

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