Sonntag, 25. Januar 2015

Flockenzeit


Der Winter fiel in dieser Saison auf einen Samstag.
Genauer gesagt auf den 24.01.2015.
Gestern also.
Und es war toll!
Aber sowas von toll!
Eltern schlurften mit ihren Kids auf Schlitten zum Edeka und auch Whopper war einfach nur glücklich. :)


Auf den Straßen war kaum etwas los.
Dicke Flocken fielen vom Himmel.
Wenigstens ein paar Stunden lang war Winter - so wie er sich anfühlen muss.
Weiß und fluffig und flauschig und irgendwie alles ein paar Nuancen ruhiger und gedämpfter.
Jaaa. Wir fanden das klasse.
Heute ist leider kaum noch was von der weißen Pracht übrig geblieben.
Schade eigentlich.
Ob das jetzt alles war? Oder ob da noch mehr kommt...?
Na, wir lassen uns mal überraschen.

Ansonsten war in der letzten Woche gefühlt nur ein Thema dominant: "Arbeit".
Kein Tag ohne Überstunden - kein Tag mit richtig Feierabendfeeling und Freizeit.
Vom Gefühl her, wird sich das auch in der kommenden Woche nicht wirklich ändern.
Aber...vielleicht täuscht uns ja diesmal das Gefühl.
Wenn schon das Büro zum scheinbar Mittelpunkt des Alltags mutiert, dann soll wenigstens das Essen etwas Besonderes sein.
Ein kleines Highlight sozusagen.
Unsere Meinung zum Kantinen- und Bistro-Futter hatten wir Anfang des Jahres schonmal geäußert.
Daraus ist ja auch unser großes Ziel für 2015 im Hinblick auf "lecker-Futter-to-go" entstanden.

Heute gibt es einen schnellen und dabei unglaublich gesunden "Quinoa-Petersilien-Salat".
Kennt ihr "Quinoa"?
Nein?
Dann machen wir mal kurz den Erklär-Bär:


Quinoa stammt aus Südamerika - dort wird es hauptsächlich in Ecuador, Peru und Bolivien angebaut.
Es ist übrigens kein Getreide, sondern ist ein "Gänsefussgewächs" und gehört damit zur selben Pflanzenfamilie wie Rote Bete und Spinat.
In den kleinen Körnchen findet man alle neun essentiellen Aminosäuren.
Der Mineralienreichtum von Quinoa schlägt den unserer üblichen Getreidearten um Längen.
Zudem sind die Körner glutenfrei und können daher sowohl bei Getreideunverträglichkeiten als auch bei Problemen mit Candida-Infektionen problemlos gegessen werden.
Ausserdem soll es bei Migräne helfen und für gute Stimmung sorgen.

Kann es etwas besseres auf dem Bürotisch geben?
Nö.
Also - ran an die Körner!

Quinoa-Petersilien-Salat


250g Quinoa
1 rote Paprikaschote
1/3 grüne Salatgurke
2 Stangen Lauchzwiebeln
2EL Essig (Reisessig)
2-3EL Olivenöl
1EL Sojasauce
Salz und Pfeffer
glatte Petersilie (min. Handvoll)
frische Minze



Quinoa waschen und nach Packungsanleitung mit etwas Salz kochen.
(In der Regel mit der doppelten oder 2,5 fachen Menge Wasser für 10-15 Minuten leicht köcheln lassen.)
Abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Paprika putzen und in feine Würfel schneiden.
Das gleiche mit der Salatgurke (wir schneiden übrigens immer das wässerige Innere heraus).
Die Lauchzwiebeln in schmale, kleine Ringe schneiden.

Reisessig, Öl und Sojasauce mit dem Quinoa vermengen.
Gemüse unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Petersilie und Minze fein hacken und nach Wunsch und Vorlieben unterheben.
Wir lieben den frischen Geschmack der Kräuter - daher ist der Anteil bei uns immer recht hoch.
Aber - das kann ja jeder selber entscheiden.


Den Salat kann man abends bereits vorbereiten und dann über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Morgens dann schnell in die gewünschten Behälter abfüllen (seufz - Bento-Boxen sind genial).
Dazu schmecken Mini-Kräuter-Muffins (siehe hier) - oder einfach nur ein Stück Fladenbrot.
Ein bisschen Gemüsesticks dazu...oder auch Kräuterquark...Möglichkeiten über Möglichkeiten....
Diesen Rezept-Vorschlag reichen wir super gerne bei der Januar-Blogparade vom "Küchen Atlas Blog" ein: "LUNCH mit Nährwert und Mehrwert". (klick)

Lass es euch schmecken - bei uns ist für morgen auch etwas übrig.
Yeah!




Eine winterliche, stressfreie und glückliche Woche!
Hach - und viel Spaß beim Tatort (heute aus Kiel mit Borowski...wir sind schon gespannt)!


Sonntag, 18. Januar 2015

Was auf die Löffel!



Heute ist Welttag des Schneemanns.
Unglaublich, aber es gibt diesen Tag tatsächlich.
Allerdings erst seit 2010.
Die Zahl "18" kommt dabei nicht von ungefähr: soll doch die "8" an die Form des Schneemanns erinnern und die "1" davor für seinen Stock oder Besen stehen.
Nun denn - soviel zur Theorie. In der Praxis war zumindest bei uns im Norden nix mit irgendwie gearteten Schneeskulpturen - denn es liegt nämlich 0,0 mm Schnee bei uns. Übrigens die ganzen letzten Wochen nicht.
Heut früh gab es erstaunlicherweise zwar mal ein paar Flocken, die sich ihren Weg von oben bahnten - jedoch kamen diese bereits geschmolzen unten auf der Erde an.
Allerdings sind die Temperaturen ein wenig gefallen - ganze 2°C zeigt das Thermometer nur noch an.
Sollte der Winter doch noch Einzug halten?
Hmmmm....warten wir mal ab...

Kulinarisch haben wir dieses Wochenende eine Versuchsreihe begonnen: die Wiederentdeckung von nicht so ganz geläufigen Gemüsesorten. Jedenfalls (und da outen wir uns jetzt mal) im Hinblick auf unsere Ess-Gewohnheiten.
Steckrüben, Schwarzwurzeln, Beten...all das grinste uns in den letzten Wochen immer mal auf unserem Wochenmarkt an. Aber...ähmm...was macht man damit???
Nicht lachen!
Um dieses Defizit auszugleichen, haben wir uns zunächst mal mit einem Buch versorgt: "Herbst, Winter, Gemüse!" wanderte vor ein paar Tagen in unser Bücherregal und als ersten Test mit diesen für uns ungewöhnlichen Arten, haben wir uns für eine Suppe entschieden. Denn Suppe geht immer und ist einfach passend für diese Zeit.
Ach ja: Unbekanntes Gemüse Nr. I ist "Die Pastinake"!


So - Hand hoch? Wer kennt die Dinger? Hat sie schonmal probiert, oder selber zubereitet?
Nun...
Ah ja.
Also, mal zunächst ein paar Basics, bevor es losgeht.


Pastinaken erinnern ganz grob an Möhren. Sind allerdings hell-beige und haben ein gelbliches bis weißes Fruchtfleisch. Sie schmecken würziger als Karotten und man kann sie als Rohkost, gebraten, gedünstet und als Püree verwenden.
Naja - oder als Suppe wie unser Beispiel jetzt zeigt:


Pastinakencremesuppe mit Chips

(aus dem o.g. Buch im GU-Verlag)

700g Pastinaken
1 Stange Lauch
2 Wachholderbeeren
4EL Butter
1l Gemüsebrühe
1/4l Pflanzenfett zum Frittieren
Salz
125g Sahne
Zitronensaft
1 Stück Meerrettich (ca. 2cm)
1 Kästchen Gartenkresse

Die Pastinaken schälen und das Wurzelende abschneiden.
Ca. 100g beiseitelegen (so das Rezept - wir haben nur 60g genommen), den Rest in Würfel schneiden.


Vom Lauch die Wurzel und die welken Teile abschneiden.
Den Lauch der Länge nach aufschneiden und gründlich waschen - auch zwischen den Schichten.
Anschließend in feine Streifen schneiden.
Die Wacholderbeeren fein hacken.

Im Suppentopf 1EL Butter erhitzen, die Pastinakenwürfel mit dem Lauch und dem Wacholder darin andünsten.
Die Brühe dazugießen und zum Kochen bringen.
Die Suppe zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten kochen, bis das Gemüse weich ist.

Inzwischen die restlichen Pastinaken mit dem Gemüsehobel (bei uns nicht im Repertoire...daher mit dem Messer) in hauchdünne längliche Scheiben schneiden und mit Küchenpapier gut trocken tupfen.


Das Fett in einem kleinen Topf stark erhitzen, bis an einem hölzernen Kochlöffelstiel, den man ins heiße Fett taucht, viele kleine Bläschen aufsteigen.

Die Pastinakenscheiben im Fett 3-4 Minuten schön knusprig frittieren.
Mit dem Schaumlöffel herausheben und auf einer dicken Lage Küchenpapier gut entfetten.
Die Pastinakenchips leicht salzen.


Sahne steif schlagen.
Die gekochten Pastinaken im Topf mit dem Pürierstab fein zerkleinern.
Die übrige kalte Butter würfeln und mit dem Schneebesen nach und nach unter die Suppe mixen.
Die Suppe nach Wunsch mit Salz und ein wenig Zitronensaft abschmecken.
Den Meerrettich schälen und fein reiben, mit der Sahne mischen und mit dem Schneebesen unter die Suppe heben.

Die Suppe auf tiefe Teller verteilen.
Kresse abschneiden und mit den Pastinakenchips auf die Suppe streuen.


Nach Belieben noch etwas Meerrettich über die Suppe reiben.
Servieren.





Ja-haa! Voll einfach und unglaublich lecker. Wir hätten uns wirklich reinsetzen mögen.
Das hat uns richtig begeistert und neugierig gemacht, auf weitere Gemüse-Tests!
Mal schauen, was nächsten Samstag im Einkaufskorb landet...

Sonntag, 11. Januar 2015

Stürmische Zeiten


Seit Tagen ist es stürmisch.
Und das nicht nur in Bezug auf die Windstärken, die aktuell draußen herrschen.
Es gibt Momente, da weiß man nicht, was man sagen oder schreiben soll.
So geht es uns derzeit.
Wir schreiben einmal in der Woche von unseren Küchenerlebnissen - aber auch von dem, was uns persönlich so beschäftigt.
Der Anschlag auf die Charlie Hebdot-Redaktion in Paris am vergangenen Mittwoch beschäftigt uns. Sehr sogar.
Und da können wir nicht so einfach "unser Süppchen kochen" und darüber hinweggehen.
Der Anschlag macht uns nachdenklich und bestürzt.
Wir denken, es ist wichtig, dies auch auf dieser Ebene ganz bewusst zu posten und nicht einfach zu schweigen.
Es gilt ein Zeichen zu setzen.
Ein Zeichen der Gemeinsamkeit, Toleranz, Demokratie und Meinungsfreiheit.
Auch - oder gerade auf diesem kleinen Blog.


Jetzt einen glatten und holperfreien Übergang zu dem Rezept unseres Wochenendes hinzubekommen ist absolut unmöglich.
Aber - auch unser Alltag geht weiter. Und damit natürlich auch unsere kulinarischen Experimente.
Der Montagmorgen-Wecker wird schließlich schneller klingeln als uns lieb ist und da gilt es einmal mehr, sich um eine leckere Büro-Versorgung zu kümmern.
Ein kleiner Energie-Riegel für die Tasche - mega gehaltvoll und gespickt mit Power ist das Ergebnis von heute.
Das Rezept ist von Jamie Oliver.
Wir durften die leckeren Riegel in Berlin in einem Hotel genießen.
Es gibt sie dort als tolle Pausen-Snacks bei Tagungen und - was absolut klasse ist - auf deren Webseite konnte man das Rezept auch gleich herunterladen.

Hier ist es und die Angaben in Klammern zeigen, welche Zutaten wir heute verwendet haben:

Jamie's fruity flapjack


200g Butter + ein wenig zum Fetten der Form
4EL heller Sirup oder flüssiger Honig
200g heller Rohrzucker
350g Haferflocken (wir haben "zarte" genommen)
150g gemischte Trockenfrüchte und Nüsse - alles grob gehackt -
(bei uns waren es 90g Cranberries, 30g ungesalzene Erdnüsse, 30g Haselnüsse)
Gewürze nach Wahl - z.B. Zimt, Ingwer, Muskatnus (wir haben Zimt genommen)



Ofen auf 150°C vorheizen.
Eine Form von 20*30cm ausfetten.

In einer Pfanne Sirup oder Honig, Zucker und Butter bei mittlerer Hitze erhitzen.
Rühren, bis die Butter geschmolzen ist und alles zusammen eine leicht bräunliche Karamelfarbe angenommen hat.


Pfanne vom Herd nehmen und die Haferflocken, Früchte und Nüsse unterrühren.
Die Masse gleichmäßig in die ausgefettete Form füllen.


Im vorgeheizten Ofen für 40-45 Minuten goldbraun backen.
In der Form für ca. 15 Minuten auskühlen lassen - dann in die gewünschten Portionen schneiden.
Die Masse ist noch ein wenig weich und bröselig - das gibt sich aber im Laufe des Abkühlprozesses!
Die Riegel nach dem völligen Abkühlen in eine luftige Box verpacken.
Fertig ist der Snack zum Mitnehmen!





Und mit dieser geballten Ladung Energie wünschen wir euch noch einen ruhigen Rest-Sonntag.

P.S.: Wir sind gespannt, wie der Tatort heute so wird....er kommt übrigens aus Dortmund...

Sonntag, 4. Januar 2015

Zurück auf Anfang


So. Da ist es nun also: 2015.
Frisch geschlüpft und irgendwie noch mit ein wenig Eierschale auf der Rübe.
Seid ihr gut reingekommen?
Bei uns war ja kein Urlaub zwischen den Feiertagen angesagt, so hatte uns der Alltag mit seinem ganz normalen Wahnsinn recht fix wieder im Griff.
Für heute hatten wir eigentlich ein Kräuter-Wickelbrot geplant.
Doch das ging komplett nach hinten los und war ein einziges Fiasko.
Das Brot sah nach Backende aus, als hätte es versucht die Autobahn A1 an einem Montagmorgen zu überqueren.
Platt. Vollkommen platt.
Optisch und geschmacklich eine absolute Nullnummer.
Die Erkenntnis ist ganz großes Kino, wenn es Sonntag 16:30 Uhr ist - kein Markt mehr geöffnet ist und der Kühlschrank nicht wirklich paradiesische Vorräte aufweist.
Grummel.
Tolle Wolle.
Dennoch...Reset-Knopf gedrückt - und alles nochmal auf Anfang.
Wir präsentieren: Kräuter-Mini-Muffins.
Ja-haaa!
Denn wenn eines noch en masse im Hause war, dann Kräuter bis zum Abwinken.

Da zeigt es sich dann doch von Vorteil, dass wir die Bündel immer im türkischen Gemüseladen kaufen und dieser Petersilie, Schnittlauch, Dill und Co. immer als riesige Sträuße verkauft.
Alle weitere Zutaten waren vorhanden. Es konnte also losgehen!


Kräuter-Mini-Muffins

(aus dem Buch "Lust auf Muffins")
für 12 Stück in einer Mini-Muffinform

100g Mehl
1TL Backpulver
30g Weizenflocken (hatten wir nicht...Haferflocken gingen auch)
Salz, schwarzer Pfeffer
30g Butter oder Margarine
3EL saure Sahne
3EL frisch gehackte Kräuter (bei uns glatte Petersilie, Dill, Schnittlauch)
1 Ei

Die Mini-Muffinform ausfetten und kühl stellen.
Backofen auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen.

Mehl und Backpulver sieben und mit den Weizenflocken vermischen.
Mit Salz und Pfeffer würzen.
Butter oder Margarine in kleinen Stückchen auf das Mehl setzen.
Saure Sahne und Kräuter untermischen.
Den Teig durchkneten.


12 Kugeln formen und in die Vertiefungen der Form setzen.
Das Ei verquirlen und die Teigkugeln damit bestreichen.
Die Muffins 15-20 Minuten backen - 10 Minuten abkühlen lassen.




Törööh - fertig sind die kleinen Häppchen, deren Zubereitung wirklich super, super fix ging.
Genial zum Mitnehmen für die Mittagspause, als Knabberei beim Fernsehen oder kleine Suppen- oder Salatbeilage.
Sie duften genial frisch und schmecken sooo klasse.
Und weil die Kräuter richtig dominierend dabei sind, nehmen wir das Rezept auch und beteiligen uns damit beim Blog-Event "Kräuter & Gewürze" von Birgit D (klick).
Herzlichen Glückwunsch zum 1.Blog-Geburtstag!!!

1. Blog-Geburtstag BirgitD


Ist bei euch im Neuen Jahr auch schon was in die Binsen gegangen?
Genießt noch euren Sonntag und startet gut in die Woche!