Sonntag, 17. Januar 2016

Erste kulinarische Herausforderung des Jahres 2016

Heute wurde in diversen Küchen wieder gemeinschaftlich gebrutzelt.
Nun ja, zumindest virtuell waren die diversen Bräter zusammen vernetzt.
Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hatte das Projekt "Hackbraten" ausgerufen.
Und da waren wir doch gerne dabei.
Ich muss mich da auch gleich mal outen: ich habe in meinem Leben noch nie einen Hackbraten zubereitet und auch noch nie einen gegessen.
Ehrlich.
Ist bislang vollkommen an mir vorbeigezogen.
Michael konnte sich an einen aus Kindheitstagen erinnern... Ewigkeiten her.
Meine Mutter bekam gleich glänzende Augen.
"Oahhh - Hackbraten...den hat Oma das letzte Mal gemacht."
Das letzte Mal war auf Nachfrage dann 40 Jahre her.
So war diese Themenvorgabe eine ganz besondere Herausforderung.
Bei Oma waren harte Eier "eingebaut" - also somit Pflicht.
Tim Mälzer füllt seine Variante vom "falschen Hasen" - wie so ein Teil auch genannt wird - mit Lauch. Huahhh...Alptraum-Gemüse. Geht gar nicht. Schüttel.
Wir haben daraufhin im Internet und alten Kochbüchern geblättert und unsere eigene Kreation geschaffen.
Entsprechend gespannt (und...ähmmm angespannt) waren wir dann bezüglich des Ergebnisses.
Da wir Hack aus der Fleischtheke eigentlich immer am selben Tag verarbeiten, haben wir übrigens auf die Fertig-Masse verzichtet und heute Mittag frisches Fleisch selber durch den Wolf gedreht.


Aber das nur am Rande.
Ach und nochwas: Schicke, stylische Fotos kann man mit dem Hauptdarsteller "Hackfleisch" heute nicht erwarten.
Das ist Fakt und da beißt die Maus auch keinen Faden ab.
Aber hier ging es um ein altes Hausmannskost-Rezept und die gemeinsame Aktion.

Hier mal zunächst unsere Rezeptvariante:



Hackbraten

Für 4 Personen

1,5 Brötchen vom Vortag
2 Gewürzgurken
2 Scharlotten
1 kl. Bund Petersilie - fein gehackt
2EL Zitronensaft
50g Butter
600g Hackfleisch (halb und halb)
2 Eier (klein und roh - für die Hackmasse selbst)
3 hartgekochte Eier (als Füllung)
150g durchwachsener Speck in Scheiben

Für die Soße
1/4l Fleischbrühe
200ml Sahne
2EL Crème fraîche
2TL Paprikapulver, edelsüß

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Cayennepfeffer

Butter für die Form

Zubereitung:

Die Brötchen klein schneiden, mit kaltem Wasser übergießen und quellen lassen.
Anschließend gut ausdrücken.

Gewürzgurken in sehr feine Würfel schneiden.
Zwiebeln pellen und ebenfalls kleinwürfeln.

1EL Butter erhitzen und die Zwiebeln glasig anschwitzen.
Petersilie zufügen.
Zwiebel-Petersilienmischung in eine Schüssel geben, Brötchenmasse, Gewürzgurken, Hackfleisch, Eier (die rohen) und Zitronensaft zufügen.
Alles mit Salz, Cayennepfeffer und schwarzem Pfeffer würzen und kräftig durchkneten.



Die restliche Butter schmelzen.
Die Hälfte vom Fleischteig zu einem Laib formen und in eine gefettete Form legen.
Die hartgekochten Eier drauf verteilen und anschließend die restliche Hackfleischmasse darübergeben.
Alles gut zu einer einheitlichen Form andrücken.
Dann die Speckstreifen über den Fleischlaib legen.



Auf der unteren Schiene 30 Minuten bei 170°C (Umluft) backen.
Dabei regelmäßig mit der geschmolzenen Butter bestreichen.

Fleischbrühe erhitzen und mit Sahne, Crème fraîche und Paprikapulver verrühren.
Die Soße zum Hackbraten gießen und weitere 15 Minuten backen.
Vor dem Anschneiden, den Hackbraten noch 10 Minuten ruhen lassen.

Was da dann aus dem Ofen schlüpfte, kann sich wahrlich "Sonntagsessen" nennen.
Ma (natürlich mit zum Probe-Essen bei uns) schlemmte aus vollen Zügen und auch wir waren von dem Ergebnis richtig, richtig angetan.
Der Hackbraten war mega saftig - der Speck gab eine tolle kräftige Note dazu und zusammen mit der Soße und einem selbstgemachten Kartoffel-Pü war es eine gelungene Premiere.
Gab es ganz bestimmt nicht das letzte Mal bei uns.



Vielen, vielen Dank an Steph für die Orga.
Wer sich die anderen Beiträge ansehen möchte, der schaut einfach mal auf ihren FB-Beitrag nach - dort sind die anderen Teilnehmer verlinkt.

Guten Start in die neue Woche!!!

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