Sonntag, 15. März 2015

Woran erkennt man eigentlich gute Qualität?


Brot ist eines der ältesten vom Menschen zubereiteten Nahrungsmitteln.
Haltbar, nahrhaft und vielseitig kombinierbar.
Diese Eigenschaften vereint kaum ein anderes Grundnahrungsmittel.
Doch die Zeiten, in denen gelernte Meister der Backkunst unser Brot in Handarbeit herstellen, scheinen gezählt.
Echte Bäcker muss man heute erst einmal finden, zu viele von ihnen haben vor dem Preiskampf kapituliert und bereits die Pforten geschlossen.
Bei uns findet man im Umkreis von 200m drei "Brotshops" - alle drei sind Filialen von Industriebäckern.
Das Brot wird morgens geliefert - die Brötchen-Rohlinge stündlich aufgebacken.
Es gibt keine Backstube...keine echte Handarbeit...

„Woran erkennt man eigentlich gute Qualität?“ fragt aktuell Lidl.
Qualität erkenne man danach in Puncto Brot an wertvollen Zutaten, einer knusprigen Kruste und am köstlichen Duft“.
Eine höchst eigenwillige Interpretation des Qualitätsbegriffes...
Die Backwaren des Discounters kommen, so die Selbstauskunft, „aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden“.
Die Filialen werden zum größten Teil mit tiefgefrorener Ware beliefert.

Der Bäcker Stefan Richter aus Kubschütz bei Bautzen wehrt sich gegen den Weltkonzern Lidl.
In einer Pseudo-Bewerbung (klick) greift er den aktuellen Werbeauftritt "Lidl lohnt sich" an - und argumentiert, dass die Kampagne großer Unsinn ist.
Tausende Male wurde sein Beitrag auf Facebook bereits geteilt und auch bei den Fachmedien wird Richters Brief mittlerweile ebenfalls heftig diskutiert.
Bis heute gibt es keine Stellungnahme vom Discounter.

Sagt, habt ihr einen "richtigen" Bäcker bei euch in der Nähe?
Seid ihr bereit, für "richtiges", handwerkliches Brot auch tiefer in die Tasche zu greifen?

Wir backen super, super gerne selber Brot.
Der wunderbare Duft, der durch's Haus zieht, die knusprige Krume, das Wissen, was wirklich im Teig ist - all das ist uns die Zeit wert, die die Zubereitung benötigt.

Auch heute wurde bei uns selbst gebacken - und zwar ein Buttermilch-Walnuss-Brot.
Dazu gab es einen richtig ratzefatz zubereiteten Lachs-Aufstrich


Und aufgrund der verwendeten Zutaten reichen wir den Beitrag bei Zorras derzeitigem Blog-Event "Sauer macht lustig" ein (klick).

http://www.kochtopf.me/blog-event-cvi-sauer-macht-lustig


Schwupp - hier die Rezepte:

Walnuss-Buttermilch-Brot


1 Würfel frische Hefe
1EL Zucker
375ml warme Buttermilch
200g Dinkel-Vollkornmehl
300g Weizenmehl (Type 550)
2TL Salz
125g Walnusskerne




Hefe und Zucker in der warmen Buttermilch auflösen.
Abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
Mehl und Salz mischen. Hefegemisch zugeben und alles verkneten.
Nüsse zugeben, kurz unterkneten.
Abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.


Teig kurz durchkneten und zu einem Oval formen.
Auf ein Backblech oder in einen gut bemehlten Gärkorb (lang, für ca. 750-g-Brote) geben.


Mit einem Tuch abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stürzen, Korb abnehmen.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) auf der zweiten Schiene von unten ca. 45 Minuten backen.

Lachs-Frischkäse-Aufstrich


Zutaten
200 g Naturfrischkäse
100 g Schmand
100g Räucherlachs-Scheiben

Frischkäse mit dem Schmand verrühren.
Den Lachs in kleine Stücke schneiden und zur Frischkäse/Schmand-Masse geben.
Alles schnell mit dem Pürierstab pürieren.
Nun den Lachs unter die Frischkäsemischung rühren.
Mit ein wenig Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und fertig!!!




Das Brot ist super fluffig geworden und der Aufstrich rundete das Ganze wirklich ab.

Heute Abend kommt der Tatort aus Bremen - gleich "umme" Ecke sozusagen.
Wir wünschen euch eine spannende Woche!






2 Kommentare:

  1. Ich back schon seit Jahren mein Brot selbst. Zuerst weil es hier keine richtige Auwahl gab, und dann aus Freude bzw. Brotbacksucht. ;-) Danke fürs Mitmachen beim Event!

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  2. *verliebt*, eure Rezepte sind immer soooo toll! Aber die Fotos erst :-) Ich bin sehr gerne auf eurem Blog!! LG Malene

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